Husten bei Babys und Kindern ist ein häufiges Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann.
Hier sind 7 genannte Hustenarten und warum sie entstehen.
1. Schleimiger Husten (produktiver Husten)
Warum entsteht er?
Schleimiger Husten entsteht durch eine vermehrte Schleimproduktion in den Atemwegen, meist durch Infektionen wie Erkältungen oder Bronchitis. Der Schleim reizt die Atemwege, und der Körper versucht, ihn durch Husten zu entfernen. Bei Kindern ist er häufig, da ihr Immunsystem noch lernt, mit Infektionen umzugehen.
Besonderes bei Kindern:
Kinder können den Schleim oft nicht effektiv abhusten, besonders Babys, da ihre Atemwege enger und ihre Muskulatur schwächer sind. Der Schleim ist hörbar („rasselnd“) beim Atmen oder Husten.
- Inhalation mit Salzlösung zu Hause: Ein Vernebler mit isotonischer Kochsalzlösung (0,9 %) verflüssigt den Schleim und erleichtert das Abhusten. 2–3 Mal täglich für 5–10 Minuten.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Viel Wasser oder ungesüßter Tee (z. B. Kamille) hält die Schleimhäute feucht.
- Erhöhte Lagerung: Das Kind beim Schlafen leicht erhöht lagern (z. B. Kopfende des Bettes anheben), um den Schleimabfluss zu fördern.
-Raumluft befeuchten: Ein Luftbefeuchter oder feuchte Tücher im Raum verhindern das Austrocknen der Schleimhäute.
2. Trockener Husten (Reizhusten)
Trockener Husten wird durch eine Reizung der Atemwege verursacht, z. B. durch Viren, Allergien oder trockene Luft. Er ist nicht produktiv, d. h., es wird kein Schleim abgehustet, und er kann quälend sein.
Besonderes bei Kindern:
Kinder empfinden Reizhusten oft als besonders unangenehm, da er den Schlaf stören kann. Er tritt häufig zu Beginn einer Erkältung oder bei Reizstoffen wie Rauch auf.
- Honig (für Kinder über 1 Jahr): Ein Teelöffel Honig (Manuka) vor dem Schlafengehen kann den Hustenreiz lindern (nicht für Babys unter 1 Jahr wegen Botulismusgefahr).
- Warme Getränke: Kräutertees (z. B. Fenchel oder Thymian) beruhigen den Hals.
- Raumluft befeuchten: Trockene Luft verschlimmert den Reizhusten, daher Luftbefeuchter verwenden.
- Hustenreiz vermeiden: Rauch, Staub oder starke Gerüche im Umfeld des Kindes reduzieren.
3. Asthma-Husten
Asthma-Husten entsteht durch eine Verengung der Bronchien und Lungenwege, oft ausgelöst durch Allergien, Infektionen oder Reizstoffe. Die Atemwege entzünden sich, was zu Husten und Atemnot führt.
Besonderes bei Kindern:
Asthma ist bei Kindern eine häufige chronische Erkrankung. Der Husten tritt oft nachts oder bei körperlicher Anstrengung auf und kann von pfeifenden Atemgeräuschen begleitet sein.
- Auslöser vermeiden: Allergene wie Pollen, Tierhaare oder Staub meiden. Regelmäßiges Lüften und Staubsaugen helfen.
- Atemübungen: Ältere Kinder können einfache Atemtechniken lernen, um die Atmung zu beruhigen (z. B. Lippenbremse).
- Inhalation mit Salz: Kann die Atemwege befeuchten und die Symptome lindern.
- Bewegung in frischer Luft: Leichte Bewegung (z. B. Spazierengehen) kann helfen, solange keine akute Atemnot besteht.
Hinweis: Asthma erfordert oft medizinische Behandlung. Bei Verdacht auf Asthma sollte ein Arzt konsultiert werden.
4. Pseudokrupp
Pseudokrupp entsteht durch eine virale Infektion, die eine Schwellung der Schleimhaut im Kehlkopfbereich verursacht. Dies führt zu einem bellenden Husten und Atemnot, besonders nachts.
Besonderes bei Kindern:
Pseudokrupp betrifft vor allem Kinder zwischen 6 Monaten und 6 Jahren, da ihre Atemwege sehr eng sind. Der Husten klingt wie ein bellender Hund und kann beängstigend sein.
Was kann man ohne Medikamente tun?:
- Kühle, feuchte Luft: Das Kind an ein offenes Fenster oder in kühle Nachtluft bringen (warm eingepackt). Alternativ das Badezimmer mit heißem Wasser bedampfen und das Kind dort atmen lassen.
- Ruhe bewahren: Das Kind beruhigen, da Angst die Atemnot verschlimmert. Geschichten vorlesen oder leise singen.
- Erhöhte Lagerung: Den Oberkörper leicht aufrichten, um die Atmung zu erleichtern.
Hinweis: Bei starkem Pseudokrupp oder Atemnot sofort einen Arzt kontaktieren.
5. Babyhusten
Warum entsteht er?
Babys husten, weil sie Schleim in den Atemwegen haben, den sie nicht selbst durch Schnäuzen oder Räuspern entfernen können. Häufige Ursachen sind Erkältungen oder virale Infektionen.
Besonderes bei Kindern:
Babys haben enge Atemwege und ein schwaches Immunsystem, was sie anfälliger für Infektionen macht. Der Husten kann produktiv oder trocken sein, und Babys können den Schleim nicht effektiv loswerden.
Ds kann man zuhause nebenbei tun:
- Inhalation mit Kochsalzlösung: Ein Vernebler verflüssigt den Schleim. 2–3 Mal täglich für 5–10 Minuten.
- Nasensauger oder Pipette: Nach der Inhalation den Schleim aus der Nase vorsichtig mit einer speziellen Pipette oder einem Nasensauger entfernen.
- Muttermilch oder Tee: Häufiges Stillen oder kleine Mengen Kräutertee (z. B. Fenchel, abgekühlt) fördern die Flüssigkeitszufuhr.
- Erhöhte Lagerung: Das Baby leicht erhöht lagern (z. B. Kopfende der Wiege anheben), um den Schleimabfluss zu erleichtern.
- Sanfte Brustmassage: Leichtes Klopfen auf den Rücken kann helfen, Schleim zu lösen.
6. Chronischer Husten
Warum entsteht er?
Chronischer Husten dauert länger als 4–8 Wochen und kann durch Asthma, Allergien oder seltener durch andere Erkrankungen verursacht werden. Bei Kindern ist er selten und meist mit Asthma oder Allergien verbunden.
Chronischer Husten bei Kindern ist ungewöhnlich und sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Raucherhusten, wie bei Erwachsenen, ist bei Kindern irrelevant.
- Auslöser identifizieren: Allergene oder Reizstoffe (z. B. Staub, Schimmel) im Haushalt reduzieren.
- Raumluft befeuchten: Trockene Luft vermeiden, um die Schleimhäute zu schützen.
- Regelmäßige Bewegung: Fördert die Lungenfunktion, solange keine akuten Beschwerden bestehen.
Hinweis: Chronischer Husten erfordert oft eine ärztliche Diagnose, um die Ursache zu klären.
7. Sinusitis-Husten
Warum entsteht er?
Sinusitis-Husten entsteht durch eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, bei der Schleim in den Rachen läuft und Husten auslöst. Er ist bei Kindern selten, da die Nasennebenhöhlen noch nicht voll entwickelt sind.
Besonderes bei Kindern:
Kinder unter 3 Jahren haben kaum Sinusitis, da ihre Nebenhöhlen klein sind. Bei älteren Kindern kann er durch Infektionen oder Allergien auftreten, oft mit Nasenlaufen oder Druckgefühl im Gesicht.
- Nasenspülungen: Mit isotonischer Kochsalzlösung die Nase spülen, um Schleim zu entfernen (bei älteren Kindern).
- Inhalation: Dampfinhalation mit Kamille oder Kochsalz löst den Schleim in den Nebenhöhlen.
- Warme Kompressen: Ein warmes Tuch auf die Stirn oder Wangen legen, um den Schleimabfluss zu fördern.
- Ausreichend Flüssigkeit: Viel Trinken unterstützt den Schleimabfluss.
Allgemeine Tipps für Husten bei Kindern
- Arztbesuch: Bei anhaltendem Husten (länger als 2–3 Wochen), Fieber, Atemnot oder anderen alarmierenden Symptomen sofort einen Arzt aufsuchen.
- Kein Passivrauchen:
Kinder nicht dem Zigarettenrauch aussetzen, da dies Husten verschlimmert.
- Ernährung: Leichte, vitaminreiche Kost (z. B. Gemüsesuppen) stärkt das Immunsystem.
- Ruhe und Schlaf: Ausreichend Ruhe unterstützt die Genesung.
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